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Kaffee Anbaugebiete und Herkunftsländer

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Bei vielen Deutschen gehört der schwarze Genuss zum morgendlichen Ritual. Kaffee soll fit machen und gilt als Genussmittel Nummer Eins. Dank zahlreicher Varianten wie Milchkaffee, Latte Macchiato und Melange gibt es für jeden Gaumen das passende Heißgetränk. Doch woher kommen die braunen Kaffeebohnen eigentlich her?

Kaffee – Ein Wort, zwei Bedeutungen

Wenn man von Kaffee spricht, dann ist damit nicht das gebrühte Heißgetränk gemeint. Nein, auch die Kaffeepflanze wird von Kennern als Kaffee betitelt. Die “Coffea”-Pflanze wächst als Strauch und stammt ursprünglich aus ostafrikanischen Ländern wie dem Sudan und Äthiopien ab. Die bis zu 3,5 Meter hohen Sträucher tragen später die sogenannten Kaffeekirschen. Der Samen dieser wird als Kaffeebohne bezeichnet.

Von Äthiopien aus um die Welt

Vom ostafrikanischen Äthiopien aus, ging der Kaffee auf Reise. Zunächst erreichte er im 14. Jahrhundert die östlich von Äthiopien gelegene, arabische Halbinsel. Heute befinden sich dort Länder wie Saudi-Arabien, Jemen, Oman, die vereinigten arabischen Emirate, sowie weitere. Man vermutet, dass es Sklavenhändler waren, die den Kaffee von ihren Missionen mitbrachten.

Der Handel mit Kaffee begann und man versuchte zunächst die Verbreitung von Kaffeesamen zu unterbinden. Natürlich wollte man damit weitere Konkurrenz verhindern. Dies gelangt jedoch nicht und ab dem 17. Jahrhundert war Kaffee auch in Amerika zu finden.

In Europa entstanden im 16. Jahrhundert die ersten Kaffeehäuser. Darunter war auch das erste Kaffeehaus in Bremen. Auch die Holländer mischten beim Kaffeehandel kräftig mit. In ihren ferngelegenen Kolonien, wie auf der indonesischen Halbinsel Java, genossen sie ihr Monopol und ließen weitere Kaffeeplantagen anbauen.

Kaffeeanbau heute

Auch in der Gegenwart zählt Kaffee zu einem der am meisten gehandelten Waren weltweit.

Die größten Kaffeeproduzenten befinden sich in Brasilien, Kolumbien, Vietnam und Indonesien. Alleine Brasilien deckt weltweit den Kaffeeanbau mit etwa 30%. Besonders in Industrieländern wie den USA, Deutschland, Frankreich und Italien wird besonders viel Kaffee konsumiert.

Europäischer Spitzenreiter in Sachen Kaffeekonsum sind übrigens die Finnen. Ganze 4 Tassen trinkt ein Bürger in Finnland pro Tag. Laut Statistik sind das über 10 kg Rohkaffee pro Jahr.

Daraufhin folgen die Norweger und Dänen mit etwa 3 Tassen Kaffee im Durchschnitt pro Tag. Die USA gilt dagegen weltweit als Anführer was den Kaffeekonsum anbelangt. Kurz dahinter liegt Brasilien.

Die wichtigsten Kaffeesorten

Zu den beliebtesten Kaffeesorten zählt übrigens die Coffea Arabica. Weltweit werden etwa 60% mit dieser Pflanzenart gedeckt. Zu den charakteristischen Eigenschaften von  Arabica Kaffee zählt sein süßlich-feiner Geschmack, bei gleichzeitig wenig Säureanteil.

Robusta Kaffee

Neben Arabica zählt Robusta ebenso zu den am meisten konsumierten Sorten. Im Vergleich ist Robusta, wie der Name schon vermuten lässt, weniger anfällig was den Anbau anbelangt. Robusta Kaffee schmeckt aber deutlich stärker durch seinen hohen Säureanteil. Auch der Koffeingehalt ist doppelt so hoch als bei den Arabica Kaffeebohnen.

Mokkabohnen stammen aus dem Äthiopien und Jemen. Mokkakaffee wird kräftiger geröstet als andere Kaffeearten und schmeckt vollmundiger.

Kopi Luwak

Etwas weniger bekannt gilt die Kaffeesorte Kopi Luwak. Der aus Indonesien stammende Kaffee gilt als besonders hochwertig, welches sich auch im Preis widerspiegelt. Das edle Aroma wird auf eine ganz besondere Weise gewonnen.

Eine Katzenart namens Luwak verschlingt die Kaffeekirschen und scheidet sie anschließend wieder aus. Der Kaffee wird daraufhin aus dem Kot gewonnen. Kopi Luwak Kaffee schmeckt vollmundig  und leicht nach Schokolade. Ein Kilo des indonesischen Kaffees ist mit bis zu 1200 Euro zu bezahlen!